Hallo,

klasse, dass du wieder da bist und Lust aufs Plotten hast.

In den vorangegangen „Alles über`s Plotten“ Beiträgen haben wir dir schon eine kleine Übersicht der Verwendungsmöglichkeiten, Folien und den allgemeinen Aufbau des Programms gegeben.
# 1 hier 
# 2 hier  

Heute wollen wir das erste Mal mit dir eine Grafik bearbeiten und für den Plotter vorbereiten.
Dafür haben wir die Wolke gewählt, die momentan wirklich absolut im Trend ist und weder von Stoffen, den Wänden noch den Spielsachen wegzudenken ist.
Als Designbeispiel nehmen wir diese und gestalten sie in unterschiedlichen Größen, um sie dann großflächig auf einem Kleidungsstück aufzubringen.
So kreierst du dir ein ganz individuelles Stoffdesign. Nicht zu bunt und trotzdem Kind gerecht.
Super oder?

Wir erklären dir im heutigen Beitrag:

1. Wie man eine Datei öffnet
2. Größe und Form ändern
3. Duplizieren & Gruppieren
4. Folien- & Schnitteinstellungen
5. Folie einlegen und schneiden lassen
6. Entgittern

1.Wie man eine Datei öffnet
Nachdem du deine Arbeitsfläche, also die Größe deiner Folie bestimmt hast (Das haben wir dir hier erklärt), kannst du deine Datei auswählen.
Da wir davon ausgehen, dass du zu Anfang vielleicht noch gar nicht so viele gekaufte oder selbstkreierte Motive hast, werden wir im ersten Beispiel mit den Grafiken arbeiten, die du in der Bibliothek der Software findest und dir von Silhouette kostenlos zur Verfügung gestellt werden.

Diese findest du hier:

Silhouette Studio stellt dir hier 100 Designs zur privaten Nutzung bereit.
Darunter sind neben Motiven zum Aufbügeln oder für Sticker auch diverse Vorlagen für Scrapbooking und 3-D Basteleien, wie zB. Geschenkboxen bei.

Für unser heutiges Designbeispiel wählen wir dafür die Wolke aus.
Hierfür einfach einen Doppelklick auf der Wolke setzen und schon erscheint sie auf deiner Arbeistfläche.

2. Größe und Form ändern
Als nächstes wollen wir die Form etwas anpassen und die Größe verändern, da wir möglichst viele Wolken auf eine Folie bekommen möchten für unseren Pullover.
Das Motiv wird dir nach dem Öffnen erstmal relativ groß angezeigt.
Die Eckpunkte (siehe Pfeile) kannst du nutzen, um dein Objekt zu verkleinern,zu vergrößern oder eben auch durch dehnen und stauchen die Form zu verändern.
Du kannst so zB. immer das gleiche Motiv verwenden, aber es in unterschiedliche Größen und Formen setzen und so eine gewisse Lebendigkeit in dein Design bringen.

Hast du die für dich richtige Größe und Form gefunden, fährst du mit dem Pfeil über die Wolke, bis eine kleine Hand zu sehen ist und verschiebst dann die Wolke in die obere Ecke deiner Arbeitsfläche.

3. Duplizieren und Gruppieren
Da wir ja mit dir heute ein ganzen Pullover mit Wolken füllen möchten, brauchen wir nicht nur eine, sondern gleich ganz viele Wolken. 😉
Damit du jetzt nicht jede Wolke immer wieder einzeln bearbeiten musst, nutzt man hierfür die Funktionen „Duplizieren“ und „Gruppieren“

Duplizieren:
– eine Kopie erstellen.
Dafür wählst du erst den zu kopierenden Bereich aus, gehst dann ins Menü auf Bearbeiten und klickst „Dublizieren“.

Dann erhälst du deine identische Kopie und kannst diese wieder an ihre entsprechende Position verschieben und bearbeiten. In unserem Fall, haben wir die Kopie direkt etwas vergrößert.

Das kannst du nun so häufig machen, wie du willst und dir alle Wolken verschieden groß oder klein ziehen. Wir haben nur zwei Größen gewählt. Also die kleinere und die etwas größere Wolke in der Mitte.

Natürlich musst du nicht jedes Mal jede Wolke einzeln duplizieren.
Deshalb kommen wir nun zum Gruppieren.

Gruppieren:
– eine Gruppe aus einzelnen Elemente erstellen
⇒ Das machst du immer dann, wenn du mehrere Elemente gleichzeitig bewegen oder kopieren möchtest

Zum Gruppieren markierst du erst die Objekte, die du zu einer Gruppe zusammenfügen willst; also in dem Fall unsere drei Wolken.
Klickst anschließend die rechte Maustaste, wodurch sich ein weiteres Menü öffnet und wählst dort „Gruppieren“.
Wenn du die Gruppierung aufheben möchtest, machst du die gleichen Schritte und wählst folglich „Gruppierung aufheben“ und alle Elemente sind wieder einzeln.

Jetzt wo du die drei Wolken zu einer Gruppe zusammengefügt hast, kannst du sie quasi beliebig oft duplizieren…

Als nächstes müssen wir die Folien und Schnitteinstellungen vornehmen.

4. Folien- & Schnitteinstellungen
Hierfür klickst du oben rechts im Werkzeugmenü des Programmes das Symbol für die Schnitteinstellungen an.

Du wirst sehen, dein Arbeitsbereich änderst sich direkt optisch etwas. Die Umrisse deiner Wolken sind dicker und dir wird zusätzlich oben angezeigt, wie die Schneidematte in den Plotter zu führen ist.
Rechts erscheint das Menü für die Folien- und Schnitteinstellungen.

Da wir heute eine Flexfolie bearbeiten wollen, mit der du die Wolken auf ein Kleidungsstück bügeln kannst, wählst du die Standardeinstellung aus.

Als nächstes müssen wir die Folienart auswählen und passend dazu die Schnitteinstellungen ändern.
⇒Für eine Flexfolie wählst du „Silhouette Transferfolie glatt“ aus.⇐

Die Klingenlänge bestimmt, wie tief das Messer in die Folie schneidet. Bei einer Flexfolie sollte dies 2 oder 3 sein.
Stellst du das Messer zu lang ein, schneidet es in die Schneidematte und beschädigt diese womöglich.
Stellst du es zu kurz ein, wird das Bild nicht ausreichend in die Folie geschnitten und du kannst das Bild nur schwer entgittern.

Die Geschwindigkeit gibt an, wie schnell das Messer in cm/Sekunden über die Folie geht.
Je nachdem wie filigran und detailliert deine Grafik ist, solltest du hier hier zwischen 3-5 wählen.

Die Dicke wird mit 7 Gramm pro Einheitsstufe gemessen.
Das heißt Dicke 1 entspricht 7g und 33 entspricht 230g.

Achtung: 
Je nach Hersteller können die Dicken variieren und du musst dich hier tatsächlich etwas ausprobieren.
Die Folien aus unserem Shop lassen sich zB. optimal mit der Dicke 12-13 schneiden.

Testschnitt:
Wenn du dir unsicher bist, führe am besten vor dem eigentlichen Plotten einen Testschnitt durch.
Beim Testschnitt wird ein 1x1cm großes Quadrat in die linke obere Ecke geschnitten. Lässt sich dieses einfach und sauber raustrennen, ohne das es die Transferfolie und die Schneidematte angeschnitten hat, ist die Einstellung optimal.

Also nochmal unsere Einstellung auf einen Blick: 
Schnitteinstellung : „Standard“
Folie: „Silhouette Transferfolie (glatt) „
Messer: 2 oder 3
Geschwindigkeit: 
Dicke: 12-13 

5. Folie einlegen und schneiden lassen
Um die Folie auf die Schneidematte kleben zu können, musst du an dieser erst einmal die mintfarbene Schutzfolie abziehen.
Darunter wirst du merken, ist es leicht klebrig.
Die Folie klebst du dann mit der ganz glatten Folienseite bündig an den Rand, so wie es dir auch auf dem Bildschirm deines Computers angezeigt wird.
Die mattere oder raue (bei Glitzerfolien) Seite zeigt nach oben.

Danach öffnest du die Klappe deines Plotters und legst du Schneidematte bündig und gerade entlang dem linken Pfeil ein.

Der Festellhebel muss nach oben zeigen. Anschließend kannst du die Schneidematte einziehen lassen.

Nun ist alles soweit vorbereitet und du kannst den Plotter starten.

Die Datei wird nun an den Plotter gesendet und das Design in die Folie geschnitten.
Sobald der Plotter den Schnittvorgang beendet hat kannst du du die Schneidematte wieder auswerfen.
Wenn du die Matte leicht im Licht kippst, kannst du die Einschnitte und Umrisse der Wolken deutlich erkennen.

6. Entgittern
Beim Entgittern geht es darum dein Design von der überflüssigen Folie zu befreien.
Das heißt alles was nicht zu unserem Design gehört wird vorsichtig entfernt.
Dafür benötigst du je nach Motiv Spatel oder Hook .

Mit dem Hook stichst du vorsichtig an einer Ecke außerhalb einer Wolke ein und ziehst die Folie vorsichtig hoch. Dann kannst du mit den Fingern die überflüssige Folie nach und nach entfernen.

Fertig entgittert, sieht dein Design nun so aus…

Glückwunsch 😉 du hast dein erstes Plotterdesign erstellt. Sehr gut! 

Wie wir unsere Wolken nun auf Stoff bringen erklären wir dir im #4 Teil unserer „Alles über`s Plotten“ Blogreihe.

Klick dich doch am besten gleich mal rüber 😉